Die Preise für Arbeitsspeicher sind derzeit stark gestiegen und RAM-Riegel sind vielerorts kaum noch verfügbar. Das betrifft sowohl Desktop-PCs als auch Notebooks. Was früher vergleichsweise günstig war, zählt inzwischen zu einem knappen und teuren Gut.
Preisentwicklung DDR5 32GB Kit
* Beispielhafte Darstellung basierend auf Marktbeobachtungen
Warum ist RAM plötzlich so teuer?
Der Grund für diesen drastischen Preisanstieg liegt in mehreren Faktoren, die sich aktuell zusammentun und den Markt für Speicherchips stark durcheinanderbringen:
KI-Boom frisst Speicherchips
Große Sprachmodelle, neuronale Netze und andere KI-Anwendungen brauchen riesige Mengen an High Bandwidth Memory (HBM). Viele Hersteller haben ihre Produktionskapazität entsprechend verlagert – auf Kosten von Standard-DDR4 und DDR5-Modulen.
Tech-Giganten horten Vorräte
Große Cloud-Dienstleister und Tech-Konzerne stocken ihre Vorräte massiv auf und werden bevorzugt beliefert. Für kleinere Händler und private Käufer bleibt oft nur ein kleiner Rest – zu deutlich höheren Preisen.
Produktion bewusst gedrosselt
Teilweise wurde die Produktion bewusst verknappt, um einem Preisverfall entgegenzuwirken. Zusammen mit dem KI-Hype und der globalen Nachfrage hat das zu einem echten Engpass geführt.
Upgrade-Welle trifft auf Knappheit
Mit dem Auslaufen älterer Betriebssysteme und steigenden Anforderungen moderner Software greifen viele Nutzer zur bewährten Methode: mehr RAM. Diese Nachfrage fällt nun in eine Zeit der Knappheit.
Wer ist besonders betroffen?
Gamer
Hohe RAM-Anforderungen bei modernen Spielen
PC-Bauer
Neubauten werden deutlich teurer
Unternehmen
IT-Beschaffung wird zur Herausforderung
Das bedeutet konkret
- Preise für RAM sind oft doppelt so hoch wie vor wenigen Monaten
- Viele günstige Angebote sind dauerhaft vergriffen
- Lieferzeiten können sich stark verlängern
- Preise schwanken täglich – Planung wird schwierig
Soll ich jetzt RAM kaufen?
Beantworten Sie zwei Fragen für eine Empfehlung:
Wie dringend ist Ihr Bedarf?
Tipps für den RAM-Kauf
Preisvergleich ist Pflicht
Preise variieren stark zwischen Händlern. Nutzen Sie Vergleichsportale wie Geizhals oder idealo.
Preisalarme einrichten
Viele Portale bieten Benachrichtigungen bei Preisänderungen. So verpassen Sie keine Angebote.
Bundle-Angebote prüfen
Manchmal ist RAM im Bundle mit Mainboard oder CPU günstiger als einzeln.
Gebrauchtmarkt beobachten
eBay Kleinanzeigen oder Hardwareswap können Alternativen bieten – aber Vorsicht vor defekter Ware.
Ausblick: Wann entspannt sich die Lage?
Experten erwarten eine Normalisierung der RAM-Preise frühestens Mitte 2026. Bis dahin müssen sich Hersteller auf die neue Nachfragesituation einstellen und Kapazitäten ausbauen. Bis dahin dürften PC-Teile teurer bleiben.
Fazit
Die aktuelle RAM-Krise zeigt: Speicherchips sind plötzlich ein knapper Rohstoff geworden. Wer jetzt kaufen möchte, sollte bewusst entscheiden, ob der Bedarf dringend ist – und bei Alternativen wie vorübergehendem Aufschub oder gezielten Angeboten schauen. Für Unternehmen lohnt sich ein genauer Blick auf Lagerbestände und Beschaffungsketten.